Kartellamt gibt vonovia Freibrief für noch mehr Betongold

07.12.2015
(Rupert Ganzer/flickr.com/CC BY-NC-SA 2.0)

„Mit der Übernahme der Deutsche Wohnen wird vonovia vom Immobilienriesen zum Giganten mit einer halben Million Wohnungen. Zu viel Marktmacht für ein Wohnungsunternehmen treibt die Mieten noch weiter nach oben und schadet den Mieterinnen und Mietern“, erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Kartellamts-Genehmigung zur angestrebten Übernahme der Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen durch den vonovia-Konzern. Lay weiter:

„Die ohne Auflagen erfolgte Genehmigung des Kartellamts ist völlig unverständlich angesichts der Mietenexplosion und der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt. Nun bleibt lediglich die Hoffnung, dass die Aktionäre der Deutsche Wohnen diesen Deal noch abwenden können.

Immobiliendeals wie dieser sind nur so lange attraktiv, wie sich die Spekulation mit Wohnraum lohnt. DIE LINKE fordert deshalb eine wirkungsvolle Mietenbremse und die Stärkung des öffentlichen Wohnungsbaus, um Wohnraumspekulation den Boden zu entziehen.

Die Frage stellt sich, ob es nicht eine Obergrenze für den Besitz von Wohnraum geben sollte. 150.000 Wohneinheiten sollten doch wirklich ausreichend sein pro Wohnungsunternehmen, denn zu viele Wohnungen in einer Hand bedeuten zu viel Marktmacht für die Anbieter zulasten der Mieterinnen und Mieter.“

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