Wer sich nicht organisiert, kann auch nicht kämpfen

17.06.2016
Daniela Koksch (verdi, li.) und MdB Caren Lay (re.) im Gespräch

Sachsen ist Niedriglohnland, konservative Hochburg, trauriger Spitzenreiter bei fremdenfeindlichen Übergriffen, verlängerte Werkbank großer Konzerne und - auch das passt in diese Kette - aus gewerkschaftlicher Sicht Entwicklungsland. Das allerdings hat es mit den anderen ostdeutschen Bundesländern gemein, den der Organsisationsgrad der Beschäftigten im Osten liegt bei ca. 15%, schätzt die verdi-Geschäftsführerin der Region Ostsachsen, Daniela Koksch. Eine große Zahl Beschäftigter fällt aus Tarifbindungen raus. Im Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Caren Lay ging es deshalb vornehmlich darum, in welchen Bereichen sich die Situation nach und nach verbessert (zum Beispiel im Bereich Pflege und Krankenhäuser) und wo es noch klemmt (Kitas).
 

Den Blick in die Zukunft gerichtet stellten beide Frauen auf einem anderen Bereich schnell Einigkeit fest: Die Rentenfrage dürfte eines der zentralen Themen im aufziehenden Bundestagswahlkampf werden. Im September startet verdi deshalb bereits mit einer veranstaltung unter dem Titel "Armut ist weiblich" passend dazu in eine auf den Wahltag ausgerichtete Kampagne zur Frage Rente und Altersarmut. Caren Lay begrüßte das ausdrücklich, denn auch DIE LINKE fährt mit ihrer "Das muss drin sein"-Kampagne auf dem selben Gleis. Hoffentlich lassen sich beide Züge also zusammen koppeln und so kann gemeinsam mehr erreicht werden.