Lay: Werkserhalt bei Bombardier in Görlitz und Bautzen ist wichtiges Zeichen für die Lausitz

29.03.2018
MdB Lay (3. v.r.) bei der Demo zum Erhalt der Werke von Siemens und Bombardier in Görlitz am 19.01.2018. Weitere v.r.n.l. : Markus Schlimmbach (DGB), Stephan Kühn (MdB Grüne), Jan Otto (IG Metall Ostsachsen) und Martin Dulig (g.l., SPD, Staatsminister)

Dass kein deutscher Standort von Bombardier geschlossen wird, ist in erster Linie dem engagierten Arbeitskampf der Belegschaft und der IG Metall zu verdanken. Der Erhalt der Werke in Bautzen und Görlitz ist ein immens wichtiges Zeichen für die Lausitz, das ich begrüße.“ erklärt Caren Lay, Bundestagsabgeordnete für DIE LINKE aus Bautzen, anlässlich der gestern bekannt gewordenen Einigung zwischen der Unternehmensführung von Bombardier und der Arbeitnehmervertretung sowie der IG Metall. Lay weiter:

„Das Spiel, dass Bombardier in den vergangenen zwei Jahren gespielt hat, bleibt nach wie vor nur zu kritisieren: Unternehmerisches Missmanagement sollte auf dem Rücken der Belegschaft und ganzer Standorte ausgebügelt werden. Die ursprünglichen Ankündigungen haben die ganze Region verunsichert und Vertrauen zerstört. Dass Werksschließungen nun vom Tisch sind ist gut, aber mit den angekündigten Entlassungen teuer erkauft!

DIE LINKE hat stets von Bombardier gefordert, auch angesichts der über Jahrzehnte eingestrichenen öffentlichen Fördergelder, Verantwortung für die Region zu übernehmen und diese nicht fallen zu lassen. Der erzeugte Druck aus der Belegschaft und von der Politik auf das Unternehmen hat Wirkung gezeigt. Dieses gemeinsame Agieren vieler Beteiligter gilt es im Sinne der Lausitz weiter zu stärken!

Dass sich der gewerkschaftliche Kampf gegen falsche Entscheidungen der Unternehmensspitze lohnt, gibt hoffentlich auch den SIEMENS-Beschäftigten in Görlitz Mut, weiter für den Erhalt ihres Werkes zu streiten. Ich werde mich hier ebenso weiter für einen Werkserhalt einsetzen!

Dennoch bleibt es dabei: das nun vorgelegte Sanierungskonzept bei Bombardier muss daran gemessen werden, ob es für die Standorte eine langfristige, tragfähige Perspektive eröffnet, um diese auf Dauer zu sichern. Und für die Belegschaft müssen klare Regelungen zum geplanten Stellenabbau getroffen werden, damit dieser so sozialverträglich wie möglich ablaufen kann. Die Lausitz braucht – gerade angesichts des Strukturwandels weg von der Braunkohle-Förderung – endlich langfristige Planungssicherheit.“

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Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.