Impfquote schnell erhöhen - Impfung muss zu den Menschen kommen

29.07.2021

Sachsen ist Schlusslicht bei der Impfquote gegen COVID19– sowohl bei den Erst- wie auch bei den Zweitimpfungen. Und der Landkreis Bautzen schneidet am schlechtesten ab. Bislang sehe ich leider zu wenig Initiative, daran etwas zu ändern. Dafür fehlt mir wirklich jegliches Verständnis!“ erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag. Nach den offiziellen Angaben des RKI und der Sächsischen Landesregierung liegt Sachsen mit einer Impfquote von 51,8% (Erstimpfung) bzw. 46,1% (vollständig Geimpfte) auf dem letzten Platz im Ländervergleich. Lay weiter:

 

„Die Aufklärung der Bevölkerung und vor allem die Impfangebote müssen im Land und im Landkreis  dringend ausgeweitet werden. Es braucht daher deutlich mehr Engagement und Ideenreichtum vor Ort.  Landrat, Bürgermeister:innen, aber auch Ärzte und Unternehmer:innen müssen Initiativen entwickeln und umsetzen, um die Impfung zu den Menschen zu bringen.

Ein Blick in andere Landkreise oder Bundesländer zeigt, was alles möglich ist: In Leipzig wird auch in Jugendzentren und sozialen Einrichtungen geimpft, Chemnitz lässt einen Impfbus fahren, in Berlin wird auf Parkplätzen großer Möbelhäuser oder vor Rathäusern geimpft, Kneipiers schließen sich mit Arztpraxen zusammen und bieten Impfungen in ihren Lokalen an, Unternehmen bieten auch für Externe Impfungen an. Es gibt vielerorts zahlreiche Initiativen, ohne Anmeldung und Bürokratie dort zu impfen, wo Menschen sich treffen. Aber im Landkreis Bautzen? Fehlanzeige!

Mobile Impfteams in den Wohngebieten, Sonderimpfaktionen beim Kino- oder Theaterbesuch, selbst ein Impf-Drive-In ist denkbar – es gäbe längst so viele Möglichkeiten, um die Impfquote weiter zu erhöhen. Genügend Impfstoff ist mittlerweile verfügbar.

Es ist mir wirklich schleierhaft, mit welcher Schlafwagen-Mentalität in Sachsen und im von den letzten Wellen stark betroffenen Landkreis Bautzen die Phase niedriger Inzidenzen tatenlos vergeudet wird, statt sich durch verstärkte Aufklärung und Impfangebote auf den Herbst und die 4. Welle vorzubereiten. Ich erwarte von allen Verantwortlichen auf Landes-, Kreis- und kommunaler Ebene hier deutlich mehr Initiative und Engagement!“