Das Themenfeld Pop und Politik reicht weit. Spätestens seit der Corona Pandemie wurde deutlich, wie sehr der freischaffende Teil der Musikbranche auf die Unterstützung und Beachtung durch die Politik angewiesen ist. Und dies sogar ressortübergreifend von der Kultur-, Sozial- bis hin zur Wirtschaftspolitik.
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass es angebracht ist, den Dialog weiterzuführen. Denn noch immer gibt es Problemzonen, die es erfordern, das Verständnis und den Austausch zwischen Pop und Politik zu vertiefen. Das Parliament of Pop knüpft daran an und lädt auf dem Reeperbahn Festival zu einem Town Hall Meeting zu dem Thema „Popmusik: Stiefkind der Politik?“ zu einer Debatte ein, die dazu beiträgt, das Miteinander zwischen den Fraktionen der Popmusik sowie jenen aus der Politik künftig zu verbessern.
Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.
Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe