DIE LINKE Caren Lay unterwegs mit Landtagskandidaten in Ludwigslust und Lübtheen

30.08.2011
Keine Nazis - weder in MV noch anderswo!

In Begleitung von Bundesgeschäftsführerin Caren Lay trafen sich die Landtagskandidaten Jacqueline Bernhardt und Jan Matalla sowie der Landratskandidat Wolfgang Bohnstedt mit der Leitung des Regionalzentrums für demokratische Kultur Westmecklenburg in Ludwigslust. Die Leiterin Frau Theilmann informierte über die Arbeit mit lokalen, antirassistischen Initiativen und die Zukunftsaussichten der Projekte „Schule ohne Rassismus“, der Opferhilfe „Lobby“ und der mobilen Krisenberatung.

Caren Lay und Jan Matalla stellen sich den Fragen der Anwohner

Das 2007 gegründete Regionalzentrum Westmecklenburg engagiert sich in der Projektförderung von Initiativen des Lokalen Aktionsplanes gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Die wertvolle Weiterbildungs- und Beratungsarbeit für lokale Initiativen, Jugendeinrichtungen, Lehrerende und in der Sozialarbeit Tätige ist besonders im neuen Großkreis auf die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium angewiesen. Der Erfolg der Arbeit, betonte Frau Theilmann, steht und fällt jedoch mit einer stabilen Finanzierungsgrundlage. Das Regionalzentrum, überwiegend aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert, bangt um künftige Fördergeldzuweisungen, wenn die Förderregionen der EU 2013 neu bewertet werden. Frau Lay wiederholte das Bestreben der Partei DIE LINKE, sich im Bundesrat für ein NPD-Verbotsverfahren einzusetzen. Die Landtagskandidaten versprachen, die Notwendigkeit einer nachhaltige Finanzierungsgrundlage für die RAA in mögliche Koalitionsverhandlungen mitzunehmen.

Im Anschluss informierte sich die Bundesgeschäftsführerin in Lübtheen über die schwierige Arbeit des lokalen Aktionsbündnisses „Wir für Lübtheen“. In der Lindenstadt engagiert sich das von Vereinen, Schulen, Kitas, der Kirche und allen demokratischen Parteien getragene Bündnis seit Jahren in der Aufklärungsarbeit über die rechtsextremen Hintergründe der NPD. Ein NPD-Verbot, wie DIE LINKE bundesweit weiterhin fordert, wäre durchaus wünschenswert, wie der Vereinsvertreter Dieter Karczewski zugibt. Im täglichen Kontakt mit Kindern aus NPD-Familien ist jedoch die direkte Vermittlung toleranter Umgangsformen und demokratischer Werte wichtiger als eine pauschale Ausgrenzung. Herr Karczewski betont: Wir können die Kinder doch nicht für ihre Eltern bestrafen. Wir versuchen stattdessen ihnen zu zeigen, dass es auch andere, tolerantere Perspektiven und Werte gibt. Das lokale Aktionsbündnis organisiert das jährlich stattfindende Lindenfest, öffentliche Buchlesungen und am 28.08 den „1. Tag der offenen Türen“ mit kostenfreien Theaterworkshops und Schauspieldarbietungen. Die zur öffentlichen Diskussion anregenden Angebote erfahren sehr breiten Zuspruch bei den Lübtheenern. An der Kirche stellten sich Caren Lay, Jan Matalla und Jacqueline Bernhardt den Fragen und Wünschen der Lübtheener und warben mit gesundem Obst für eine möglichst breite Wahlbeteiligung. Denn jede nicht abgegebene Stimme am 04.09 spielt der NPD in die Hände.