Herdprämie verhindert gesellschaftliche Teilhabe

11.06.2012

Zur Kritik der OECD an den deutschen Plänen für ein Betreuungsgeld erklärt die stellvertretende Vorsitzende der LINKEN, Caren Lay:

Die Kritiker des Betreuungsgeldes und der rückwärtsgewandten Familienpolitik der Regierung erhalten nun Unterstützung von europäischer Ebene. Eine Studie der OECD belegt, dass die geplante "Herdprämie" nicht nur Frauen vom Arbeitsmarkt fernhält, sondern die Integration von Frauen mit Migrationshintergrund erschwert.

DIE LINKE hat das unsoziale und lebensferne Projekt stets scharf kritisiert, weil es ein Familienbild längst vergangener Zeiten propagiert und Frauen ins gesellschaftliche Abseits drängt. Die Kritik der OECD ist nur ein weiterer Beleg dafür, wie überflüssig und sinnlos das Festhalten der schwarz-gelben Regierung am Betreuungsgeld ist. Die Gelder, die die Herdprämie verschlingt, sind viel nutzbringender in den Ausbau von Kindertagesstätten und die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern angelegt. Und einer positiven Wirkung auf die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund kann bei der Aussicht auf gemeinsames Spielen und Lernen niemand widersprechen.