Besuch beim Sächsischen Mieterbund

05.03.2013
Caren Lay und Katja Kipping im Gespräch mit den Spitzen des Sächsischen Mieterbunds, Anke Matejka und Petra Becker

Während es im ländlichen Gebiet und in kleineren Städten wie auch im Landkreis Bautzen viel Leerstand gibt, leiden große Städte zunehmend unter Wohnungsmangel. Die Stadt Bautzen ist hier wie Dresden und Leipzig ein trauriges Beispiel. Vor allem preiswerte, kleinere Wohnungen für Single-Haushalte oder Rentnerpaare sind knapp. Aber auch größere Wohnungen für Familien mit mehreren Kindern werden vor allem in Städten mit Universitäten, in denen es viele studentische Wohngemeinschaften gibt, rar. Zudem fehlen immer mehr Wohnungen im niedrigpreisigen Segment. Das hat auch damit zu tun, dass bei Neuvermietung oder nach energetischer Sanierung die Neuvertragsmieten steigen. Wenn das Grundrecht auf Wohnen immer teurer wird, entstehen Reichtums- und Armutsquartiere.

Anke Mateijka und Petra Becker vom sächsischen Mieterbund haben dieses Problem längst erkannt und geben der Politik Hausaufgaben auf, wie etwa den Bau bezahlbaren Wohnraums. Bei Caren Lay und Katja Kipping trifft diese Forderung auf offene Ohren. DIE LINKE fordert, dass mehr Sozialwohnungen gebaut werden, damit den Entmischungsprozessen in den großen Städten endlich Einhalt geboten wird. Denn Städte bleiben lebenswert, wenn sie allen Teilen der Gesellschaft Lebensraum bieten. „Heute aber“, stellt Caren Lay fest, „werden ganze Stadtviertel zu sozialen Problemzonen gemacht, die sie mit einer guten Wohnungspolitik nicht sein müssen.“