Wenig Licht und viel Schatten bei Entscheidung zu neuem Lausitzer Großforschungszentrum

29.09.2022
Symbolbild

Lay: Wenig Licht und viel Schatten bei Entscheidung zu neuem Lausitzer Großforschungszentrum

Bautzen, 29.09.2022

„Es ist gut, dass nun endlich klar ist, welches Großforschungszentrum im Rahmen des Strukturwandels in der Lausitz entstehen wird. Allerdings ist sowohl die Wahl der Standorte als auch die Entscheidung für den inhaltlichen Fokus kritikwürdig. Ich habe immer gefordert, dass die Investitionen für den Strukturwandel hauptsächlich den betroffenen Kerngebieten zugutekommen müssen. Daher hätte ich mir auch für das Großforschungszentrum einen Standort in der kernbetroffenen Region gewünscht“ erklärt Caren Lay, Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE aus Bautzen, anlässlich der heute verkündeten Entscheidung über die Errichtung des Großforschungszentrums in der Lausitz.

Lay weiter: „Fraglich ist zudem, ob ein Forschungszentrum für Astrophysik den erforderlichen industriellen Umbau in der Lausitz adäquat voranbringen wird. Ein Innovationszentrum für Bauen und Wohnen hätte der Lausitz mit ihrer reichhaltigen Baukultur besser zu Gesicht gestanden. Zudem hätte mit einem solchen Innovationszentrum das gesellschaftlich höchstrelevante Problem des klimaneutralen Umbaus des Gebäudesektors federführend in der Lausitz angegangen werden können. Ob die Astrophysik ein Ersatz für tausende wegfallende Arbeitsplätze der Kohlekumpel ist, bleibt hingegen abzuwarten. Insgesamt ist für uns jedoch klar: die Maßnahmen des Strukturwandels dulden keinen Aufschub. Die Menschen in der Region brauchen Planungssicherheit.“