Atom: Zustimmung zur Laufzeitverlängerung schadet sächsischen Energieerzeugern

28.10.2010

Caren Lay (MdB, DIE LINKE.) erklärt zur heutigen Abstimmung zur Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken im Bundestag:

„Die heute mit schwarz-gelber Mehrheit im Bundestag beschlossene Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke ist umweltschädlich und zukunftsfeindlich. Zusätzlich schadet die Laufzeitverlängerung den sächsischen Energieerzeugern, die bereits auf den Ökostrom setzen.

Der so genannte Atomkompromiss ist ein 50-Milliarden-Euro-Geschenk an die vier großen deutschen Stromkonzerne. Zugleich bleiben die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler auf einem Großteil der Kosten für die ungeklärte Lagerung von Atommüll sitzen.

Ich bin mir sicher, dass der heute beschlossene „Atomdeal“ der Bundesregierung keinen langen Bestand hat. Jetzt kommt es darauf an, sich auch außerhalb des Bundestages weiter für eine alternative Energieversorgung stark zu machen. Die Kommunen können es schaffen, sich mit eigenen Windparks, Solarparks und Biomasse- sowie Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken aus der Abhängigkeit der Stromkonzerne zu lösen. Damit hätten wir eine Vollversorgung jenseits der großen Atomkraftwerke im Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Billig ist Atomstrom nur, wenn man die hohen und unkalkulierbaren Lagerkosten als verdeckte Subventionen herausrechnet. Wer eine kostengünstige Energieversorgung will, kommt um erneuerbare Energien nicht herum. Ich habe in allen Abstimmungen gegen Atomkraft gestimmt.“