Gute Löhne müssen her!

30.06.2011

Sommer, Sonne, Freiluftsaison: Naturgemäß sinken die Arbeitslosenzahlen in den Sommermonaten. Das freut uns für alle, die eine Beschäftigung gefunden haben. Doch Anlass zur Entwarnung in der Arbeitsmarktpolitik geben diese Zahlen nicht.

Die offiziellen Zahlen sind das Ergebnis massiver statistischer Tricks. DIE LINKE hat nachgerechnet: Von allen Tricks bereinigt liegt die tatsächliche Arbeitslosigkeit im Landkreis Bautzen bei 20.153 statt der offiziell angegebenen 16.519. Das sind über 3600 Menschen mehr, als Ministerin von der Leyen bereit ist zuzugeben!

Auch die Struktur der Erwerbslosigkeit ist besorgniserregend: Erstens ist die Sockelarbeitslosigkeit unverändert hoch. Zweitens ist die Arbeitslosigkeit im Osten nahezu doppelt so hoch wie im Westen des Landes. Drittens, und das ist mit der Situation im Sommer verbunden, entstehen die neuen Jobs in der Zeit- und Leiharbeit, sind prekäre Beschäftigungsverhältnisse zu Niedriglöhnen. Ein vermeintliches Jobwunder auf Unsicherheit und niedrigen Löhnen zu begründen ist der grundfalsche Weg.

DIE LINKE fordert daher eine Arbeitsmarktpolitik, deren vordringliches Ziel es ist, Menschen in sozialversicherungspflichtige, existenzsichernde Arbeit zu bringen – zu guten Löhnen. Menschen müssen von ihrer Arbeit leben können. DIE LINKE streitet weiter für einen flächendeckenden Mindestlohn von 10 Euro. Nur dieser garantiert den Beschäftigten ein Auskommen und eine sichere Rente. Löhne hoch, ist das Gebot der Stunde, zumal eine Ankurbelung der Binnenkonjunktur sichere Arbeitsplätze schafft.