Forderung nach Toleranz bleibt uneingelöst

15.11.2011

Anlässlich des morgigen Internationalen Tages der Toleranz erklärt die Bundesgeschäftsführerin der Partei DIE LINKE, Caren Lay:

Morgen begeht die Weltgemeinschaft zum 15. Mal den Internationalen Tag der Toleranz. Dieser Tag - das zeigen auch die Übergriffe der Nazi-Terroristen auf Mitbürger anderer Herkunft und Andersdenkende in unserem Land – ist hochaktuell. Intoleranz ist kein Phänomen an Rande, sondern reicht bis in der Mitte der Gesellschaft. Intoleranz ist der Nährboden für Hass und Gewaltbereitschaft. Es reicht nicht, diese Straftaten zu verurteilen und die Täter einzusperren. Erziehung zur Toleranz muss zum Bildungsauftrag unserer Gesellschaft gehören, die immer noch von Passivität und Gleichgültigkeit dominiert wird. Rechtsextremismus bedarf gesellschaftlicher Ächtung und der Kampf gegen Rechtsextremismus braucht Bildungsprogramme und zivilgesellschaftliche Unterstützung.

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Buchcover

Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.