Außer Spesen nichts gewesen

16.06.2010

„Bundesverbraucherministerin Aigner ist die Ministerin der leeren Worte geblieben. Ihr Beitrag zur Regulierung der Finanzmärkte im Interesse Verbraucherinnen und Verbraucher ist gleich Null. Und selbst beim einzigen Gesetz, für das sie zuständig ist, versagt sie“, so Caren Lay anlässlich der vom Verbraucherzentrale Bundesverband vorgestellten Bilanz zur Verbraucherpolitik der christlich-liberalen Koalition. Die verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Die verbraucherpolitische Bilanz der Bundesregierung ist miserabel. Selbst Kernthemen liegen brach. Obwohl die Federführung des Verbraucherinformations¬gesetzes bei Aigner liegt, ist die Ministerin abgetaucht. Trotz vernichtender Praxistests geht die schwarzgelbe Koalition die belegten Grundprobleme nicht an. Noch in der letzten Wahlperiode hatte die FDP gefordert, die Informationsrechte von Verbraucherinnen und Verbrauchern auf alle Produkte und Dienstleistungen auszuweiten. Jetzt wagt die FDP nicht aufzumucken.

Auf Lippenbekenntnisse reduziert sich auch der finanzielle Verbraucherschutz. Zwei Jahre nach Beginn der Finanzkrise hat Ankündigungsministerin Aigner noch immer keine verpflichtende Regelung im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher durchgesetzt. Nicht einmal einen harmlosen Beipackzettel für Finanzprodukte hat die Koalition verpflichtend eingeführt. Jede Bank kann machen, was sie will. Der Kunde ist der Dumme. Denn vergleichen kann er die diversen Angebote nicht.

DIE LINKE hat klare Konzepte auf den Tisch gelegt: zur verbraucherfreundlichen Überarbeitung des Verbraucherinformationsgesetzes (BT-Drs. 17/1576) ebenso wie zur Stärkung des finanziellen Verbraucherschutzes (BT-Drs. 17/887).“

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.