Langzeiterwerbslose werden abgehängt

28.09.2011

Anlässlich der vergangenen Freitag verabschiedeten Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente und der Pressemitteilung der CDU-Abgeordneten Maria Michalk erklärt die Bautzener Bundestagsabgeordnete Caren Lay:

„Die Bundesregierung betreibt einen gigantischen Kahlschlag in der Arbeitsmarktpolitik. Fördermöglichkeiten für Erwerbslose werden drastisch beschnitten. In den kommenden drei Jahren sollen hier über 20 Milliarden eingespart werden. Dies betrifft insbesondere Langzeiterwerbslose, deren Vermittlungsquote bei mageren 2,2 Prozent liegt. Streicht man ihnen Weiterbildung und Qualifikation, ist ihnen jede Perspektive genommen.

Vor diesem Hintergrund betreibt die Bautzener Bundestagsabgeordnete Maria Michalk (CDU) pure Augenwischerei. „Mehr Entscheidungskompetenzen für die Jobcenter“ heißt in der Realität: Hatten Erwerbslose bislang rechtssichere Ansprüche auf bestimmte Pflichtleistungen des Jobcenters, liegt die Bewilligung einer Qualifizierung jetzt im Ermessen und damit in der Willkür des zuständigen Sachbearbeiters.

Wir als LINKE setzen auf eine Vermittlung in gute Arbeit. Gute Arbeit meint: gut bezahlt, ohne Zwang, sinnstiftend und mit familienfreundlichen Arbeitszeiten. Wir setzen auch auf eine öffentlich geförderte Beschäftigung, die mindestens mit dem Mindestlohn bezahlt werden, die voll sozialversicherungspflichtig sind und deren Annahme freiwillig ist.

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.