Papst muss sein „Nein“ zu Kondomen zurücknehmen

30.11.2011

Anlässlich des morgigen Welt-Aids-Tages erklärt dieBundesgeschäftsführerin der Partei DIE LINKE, Caren Lay:

2.700 Neuinfektionen im Jahr sprechen eine klare Sprache: Alle Anstrengungen zur AIDS-Prävention müssen weiter ausgebaut werden. Die Betroffenen verdienen unsere Solidarität. Viel schlimmer als Deutschland sind die Menschen in Osteuropa und in den Ländern des Südens betroffen: Aids ist nach wie vor eine furchtbare und unheilbare Krankheit und für viele Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas eine gesellschaftliche Katastrophe. Neun von zehn HIV-positiven Kindern im südlichen Afrika infizieren sich bei oder vor der Geburt - die Krankheit wird damit direkt an die nächste Generation weitergegeben.

DIE LINKE unterstützt ausdrücklich die Kampagne des Aktionsbündnisses gegen AIDS: "Bis 2015: Babys ohne HIV". Ein wichtiger Schritt wäre es, wenn der Papst sein „Nein“ zu Kondomen endlich zurücknimmt. Sexuelle Enthaltsamkeit und eheliche Treue zu predigen, sind offensichtliche ungeeignete Mittel, die Ausbreitung von AIDS einzudämmen.

Wir fordern die Bundesregierung zudem auf, ihren zugesagten Betrag von 200 Millionen Euro pro Jahr für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Malaria und Tuberkulose konsequent nachzukommen. Den Betroffenen müssen darüber hinaus günstige Medikamente zur Verfügung gestellt werden.

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.