Bundesregierung bremst Lebensmittelüberwacher aus

01.02.2012

„Die Behörde zur Lebensmitelüberwachung im Landkreis Bautzen könnte die Ergebnisse der Lebensmittelkontrolleure unkompliziert öffentlich machen. Alle Vorbereitungen sind getroffen. Leider verzögert die schwarz-gelbe Bundesregierung die Einführung der so genannten Hygiene-Ampel, mit der die Bewertung der letzten Lebensmittelkontrolle leicht nachvollziehbar wäre.

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner hatte angekündigt, bis Januar 2012 eine gesetzliche Grundlage für die Hygieneampel zu schaffen. Diese Ankündigung ist bis jetzt nicht eingelöst und führt zu unerträglichem Stillstand in der Verbraucherpolitik. Nicht nur im Landkreis Bautzen, sondern überall warten die Lebensmittelaufsichtsbehörden vor Ort seit Monaten darauf, ihre Kontrollergebnisse rechtssicher veröffentlichen zu können. Die Verbraucherinnen und Verbraucher werden seit Jahren vertröstet. Für sie wäre die Hygiene-Ampel sehr hilfreich bei ihrer Entscheidung für oder gegen einen bestimmten gastronomischen Betrieb. Laut einer repräsentativen Emnid-Umfrage im April 2010 sprachen sich 93 Prozent aller Befragten für ein solches Siegel aus. Doch wieder einmal opfert die Bundesregierung das Grundrecht auf Verbraucherinformation den wirtschaftlichen Interessen einiger Gaststättenbetreiber, die kein Interesse an der Offenlegung der Hygienekontrollen haben.

DIE LINKE fordert von Bundesverbraucherministerin Aigner, den längst überfälligen Gesetzentwurf nun endlich vorzulegen, damit die Kontrollergebnisse leicht verständlich vor Ort öffentlich gemacht werden können. Die Hygiene-Ampel muss schnell kommen!“

Buchempfehlung:
Buchcover

Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.