Kein Platz für Nazis in Bautzen – Landratsamt muss endlich Klarheit schaffen

23.04.2012

Zum geplanten Aufmarsch der NPD am 1. Mai in Bautzen erklärt die Bundestagsabgeordnete Caren Lay:

Dass die NPD am 1. Mai in Bautzen aufmarschieren will, ist kein Zufall. Gerade der ostsächsische Raum hat sich inzwischen zu einem bevorzugten Tummelplatz für Neonazis entwickelt, da sie hier oftmals mit wenig Gegenwehr aus der Mitte der Gesellschaft rechnen mussten.

Deshalb rufe ich alle Bautzener Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich zahlreich an den Gegenkundgebungen zu beteiligen und das breite Anti-Nazi-Bündnis „Bautzen l(i)ebt bunt“, bestehend aus Parteien, Gewerkschaften, Vereinen und Verbänden, zahlreich zu unterstützen.

Umso unverständlicher ist es, dass die Ordnungsbehörde des Landkreises Bautzen die Bürgerinnen und Bürger so lange im Unklaren darüber lässt, ob die NPD-Demo genehmigt wird und wenn ja, wie die Marschroute verlaufen soll. Ich fordere die zuständige Behörde auf, endlich Klarheit zu schaffen, damit ein friedlicher Gegenprotest auch organisiert werden kann.

Bautzen darf nicht unwidersprochen den Rechtsextremen überlassen werden. Es müssen alle Kräfte mobilisiert werden, um den Tag so unangenehm wie möglich für die Nazis zu machen. Sie müssen begreifen, dass sie hier nicht erwünscht sind.

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.