Wahlkampfgeschacher auf Kosten der Stromkunden

22.04.2013

„Es ist bedauerlich, dass die gemeinsamen Bemühungen von Bund und Ländern, die Strompreise zu reduzieren, gescheitert sind. Schade, dass der Regierung keine anderen Ideen zur Reduzierung der Stromkosten eingefallen sind, als die Energiewende auszubremsen. Da drängt sich der Verdacht auf, dass es der Koalition nie darum ging, die Stromkunden von den permanent steigenden Energiepreisen zu entlasten, sondern den Vormarsch der Erneuerbaren Energien zu stoppen und die Stromprivilegien der Großindustrie zu retten“ erklärt Caren Lay, verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der gescheiterten Gespräche zur Strompreisbremse. Lay weiter:

„Dass es nie wirklich um eine Einigung ging, zeigt sich auch daran, dass sich an zwei Punkten auf vielen Seiten Bewegung abzeichnete: Erstens die Abschaffung ungerechtfertigter Industrieprivilegien, sie sich nach einer Studie der LINKEN auf inzwischen 16 Milliarden Euro belaufen. Zweitens wurde der Vorschlag der LINKEN, kurzfristig die Stromsteuer zu senken, im Vorfeld von SPD, CSU und FDP begrüßt, so dass hier eine Einigung hätte erzielt werden können. Statt die Strompreisexplosion in den Wahlkampf zu zerren, muss die Regierung jetzt im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher handeln. Die Senkung der Stromsteuer und die Abschaffung ungerechtfertigter Industrierabatte auf Kosten der Verbraucherinnen und Verbraucher könnte sofort umgesetzt werden.“

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.