Mittwoch, 23. Mai 2018, 9:30 - 11:30, Weißwasser

Kinderarmut überwinden

Aktion in Weißwasser

LINKE kritisiert bürokratische Hürden und diskutiert Handlungsoptionen gegen soziale Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen

Die Armut von Kindern und Jugendlichen und die damit verbundenen bürokratischen Hürden sind Thema einer öffentlichen Aktion der LINKEN, welche am Mittwoch, dem 23. Mai 2018, um 9:30 Uhr vor dem Buchgeschäft Ecke Berliner Straße / B156 in Weißwasser stattfindet. Dazu sind auch die Lausitzer Bundestagsabgeordnete Caren Lay, die Nieskyer Landtagsabgeordnete Kathrin Kagelmann, der Görlitzer Landtagsabgeordnete Mirko Schultze sowie mehrere Kreis- und Stadträte der LINKEN vor Ort und zu Gesprächen mit interessierten Menschen bereit.

Während der Aktion werden die Antragshürden für finanziell schwache Menschen präsentiert. Mit dieser Aktion wollen DIE LINKEN verdeutlichen, welche Hürden für Kinder einkommensschwacher Familien bestehen, um mit gleichaltrigen, die nicht arm sind, annähernd mit ziehen zu können.

Dazu sagt MdB Caren Lay: Jedes Kind muss die gleichen Chancen haben – völlig unabhängig vom Einkommen der Eltern. Wir brauchen mehr Lehrerinnen und Lehrer, ein kostenloses Mittagessen für alle Schülerinnen und Schüler und eine Kindergrundsicherung.

Hintergrund:

Unter dem Titel „Armut hat ein Gesicht, Augen, Nase, Mund“ findet am 2. Juni 2018 ein bundesweiter Kinderarmutkongress des Netzwerkes gegen Kinderarmut in Leipzig statt. Im Vorfeld dieser Konferenz möchten sich Abgeordnete der Partei DIE LINKE verstärkt mit der konkreten Situation vor Ort auseinandersetzen. Deshalb laden sie in den sächsischen Landkreisen einerseits zu Fachgesprächen zum Thema „Kinderarmut und Handlungsoptionen“ ein, andererseits bringen sie mit der öffentlichen Aktion das Thema auf die Straßen und Plätze des Freistaates.

Für DIE LINKE ist Armut und dabei insbesondere die Armut von Kindern und Jugendlichen das wichtigste politische Thema. In der unlängst veröffentlichten Umfrage unter Leiterinnen von Kindertagesstätten gaben rund 28 Prozent der Befragte an, sie fühlten sich über Hilfsangebote für arme Familien schlecht informiert. Gerade einmal zwei Prozent der Studienteilnehmer gaben an, sich von der Politik im Kita-Alltag spürbar unterstützt zu fühle demgegenüber sagten 64 Prozent der Beschäftigten sie „spüren keine Unterstützung“.

Im Ergebnis der Untersuchung wurde empfohlen, dass Fachkräfte, Lokalpolitik und Träger, Armut stärker zum Thema machen. Das gelte insbesondere an Standorten mit hoher Armutsquote, aber auch dort, wo Armut nicht auf den ersten Blick sichtbar sei. DIE LINKE will sich zudem dem Vorwurf der mangelnden Unterstützung aus der Politik stellen und suchen daher sowohl das interne Fachgespräch mit den in diesem Bereich Beschäftigten, als auch den öffentlichen Diskurs mit der Bevölkerung.

Wo?

Ecke Berliner Straße / B156
Weißwasser
Buchempfehlung:
Buchcover

Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.