Das bundesweite Netzwerk Mieten & Wohnen lädt im November 2022 zu seiner 6. Konferenz ein. Diese findet mit der Frage „Zeitenwende auch in der Wohnungspolitik?“ in Berlin statt. Die Konferenz soll erneut ein Ort sein, an dem gemeinsam nach Lösungen für bezahlbaren und würdigen Wohnraum zu gesucht werden kann. Eingeladen sind dazu alle an wohnungspolitischen Fragen Interessierte aus Sozialen Bewegungen, Mieterinitiativen, Wissenschaft, Gewerkschaften und Sozialverbänden.
Schwerpunkte der diesjährigen Konferenz sind die Debatte zu einem bundesweiten Mietendeckel, die Vereinbarkeit von Klima und Wohnen sowie Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. Diese werden jeweils in mehrteiligen Workshops debattiert. In der Abschlussveranstaltung der Konferenz wird ein Podium zur Frage der Demokratisierung des Wohnens diskutieren, zu dem Gewerkschaftsvertreter:innen, aktive Mieterbeiräte und wohnungspolitische Aktivist:innen eingeladen sind. Der einführende Input der Konferenz wird von Prof. Dr. Sebastian Schipper gehalten.
Die Anmeldung zur Konferenz ist über diese Seite möglich. Der Konferenzbeitrag: 50 € (darin enthalten sind auch Snacks, Mittagessen am Samstag, Kaltgetränke, Tee und Kaffee). Mitglieder zahlen 40 €, der ermäßigte Preis (nach Selbsteinschätzung) liegt bei 30 €.
Der Konferenzort ist das ND Haus in Berlin-Friedrichshain (Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin, nahe Ostbahnhof & U Weberwiese)
Freitag, 25.November 2022
13 Uhr Begrüßung
13.15 Uhr Impulsreferat: Prof. Dr. Sebastian Schipper (Goethe-Universität Frankfurt): Staat als Adressat wohnungspolitischer Proteste. Kommunale Bürgerbegehren und die Wohnungsfrage
14 - 19 Uhr Parallele Schwerpunkt Workshops zu den Themen bundesweiter Mietendeckel, die Vereinbarkeit von Klimaschutz und Wohnen sowie Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt
20 Uhr Gemeinsames Abendessen
Samstag, 26.November 2022
9 – 12 Uhr Fortsetzung der Schwerpunkt Workshops
12-13 Uhr Mittagspause
13 Uhr Abschlusspodium zu Demokratisierung und Mitbestimmung
Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.
Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe