Freihandelsabkommen und Verbraucherinteressen gehen nicht zusammen

16.05.2014

„Gerade die Verbraucherschutzministerkonferenz muss im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher handeln. Man muss Merkel und Gabriel jetzt auf die Füße treten, damit das sogenannte Freihandelsabkommen (TTIP) gestoppt wird. Es ist naiv auf Änderungen zu hoffen, denn das TTIP ist nur darauf ausgelegt, den Konzernen zu nutzen und nicht den Bürgerinnen und Bürgern und kleinen Unternehmen“, erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heute endenden Verbraucherschutzministerkonferenz in Rostock. Lay weiter:

„Das TTIP und Verbraucherinteressen gehen nicht zusammen. Genfood und Chlorhähnchen können dank TTIP in unsere Supermärkte gelangen. Fracking und Wasserprivatisierung werden durch die Hintertür möglich. Darüber hinaus soll der Finanzmarkt stärker liberalisiert werden. Insgesamt ist das Freihandelsabkommen intransparent und hebelt die Demokratie aus indem es die Parlamente übergeht. Ich sehe da keine Verhandlungsbasis. DIE LINKE lehnt das TTIP strikt ab.

Aber auch weitere wichtige Verbraucherthemen dürfen nicht unter den Tisch fallen. Die Initiative des Landes Brandenburg für eine gesetzliche Deckelung der Dispo-Zinsen muss dringend durchkommen damit Dispo-Abzocke der Banken endlich ein Ende hat.“

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.